Grenzwanderung Stad Scheer

Die Flurbereinigung versetzt Landesgrenzsteine

Grenzsteinwanderung Schwäbischer Albverein Scheer

Veröffentlicht:14.08.2023,

Bei der Flurbereinigung Bingen stellte man fest, dass nach der Neueinteilung der Äcker drei Landesgrenzsteine mitten in einem Acker liegen. Zur besseren Bewirtschaftung versuchte man, diese Grenzsteine zu versetzen. Sie wurden an anderer Stelle ebenfalls auf der Grenzlinie gesetzt. Es handelt sich um die ehemalige Grenze Württemberg (KW) und Preußen (KP). Einer davon wurde im April 2021 als historisches Denkmal genau auf der Grenze zwischen den Gemarkungen Hitzkofen (ehemals Württemberg) und Heudorf (Scheerer Teilort, ehemals Preußen) aufgestellt. Gerechtfertigter Aufwand, finden die beiden Bürgermeister Lothar Fischer aus Scheer und Jochen Fetzer aus Bingen damals. Sie waren bei der Neueinsetzung des historischen Grenzsteins aus dem 19. Jahrhundert dabei. Er trennte die Königreiche Württemberg und Preußen. Bei der Wanderung war auch Bürgermeister Lothar Fischer dabei und konnte vieles aus der Geschichte berichten im Zusammenhang mit dem Verlauf der Grenze. Auf der Wanderstrecke sind 13 Grenzsteine zu entdecken, mit Jahreszahlen und Einkerbungen, die den Verkauf der Grenzlinie aufzeigen.

Die Wanderung führte vom Hofgarten über die Bundesstraße 32 am linken Ufer der Donau unterhalb des Schlosses Bartelstein weiter, bis man wieder die B 32 quert. Nun folgt man der alten preußischen Grenze über den Stauden nordwärts, die Kreisstraße 8265 wird bei einem freistehenden Baum überquert; der Weg führt nun auf ein Waldeck zu, dem Waldrand folgen wir bis zur Straße Hitzkofen–Heudorf. Hier treffen wir auf die versetzten Landesgrenzsteine. Nach einer Rast am neuen Denkmal wanderten wir zurück durch den Wald und an einem Erratischen Block vorbei zum Ausgangspunkt.